75-Jähriger stirbt im Krankenhaus
Bergunglück von Krimml fordert 6. Opfer

10.10.2017 | Stand 04.08.2023, 11:57 Uhr
−Foto: n/a

Er stürzte mit seiner Seilschaft ab und wurde gerettet - jetzt erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen

LANDKREIS ALTÖTTING/KRIMML Nun ist auch der 6. Bergsteiger - ein 75-Jähriger aus Kastl (LK. Altöting) - gestorben. Er hatte vor zwei Wochen als einziger den Absturz in eine Gletscherspalte überlebt. Jetzt erlag er seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Das tragische Bergunglück riss sechs Männer aus dem Landkreis Altötting in den Tod (wir berichteten unter www.wochenblatt.de/466604). Am Montagnachmittag veröffentlichte die Polizei Salzburg folgenden Nachtrag zum Alpinunglück in Krimml: "Es wird berichtet, dass nun auch der schwerverletzt überlebende 75-jährige Deutsche im Krankenhaus verstorben ist. Am 27. August 2017 war eine Seilschaft mit 6 deutschen Bergsteigern im Bereich der Reichenspitze/Gabler unterwegs. Gegen 10:00 Uhr, in einer Seehöhe von ca. 2.900 Meter, rutschte einer der Bergsteiger der Gruppe auf einem Blankeisgletscher aus und riss die gesamte Seilschaft mit. Die Bergsteiger stürzten über eine ca. 40 Grad steile Flanke, geschätzte 200 Meter ab und kamen letztlich in einer Gletscherspalte zum Liegen. Zeugen des Unfalles verständigten die Einsatzkräfte. Es waren die Bergrettung Krimml, 5 Rettungshubschrauber und 2 Polizeihubschrauber im Einsatz. Bei dem Absturz wurden 5 Personen tödlich und eine Person schwer verletzt. Die schwer verletzte Person wurde in das UKH Salzburg geflogen. Derzeit laufen die Erhebungen über den Unfallhergang durch die alpine Einsatzgruppe des BPK Zell am See. Die Bergung der Opfer gestaltete sich auf Grund der in diesem Bereich großen Steinschlaggefahr als sehr schwierig. Die 5 tödlich verunglückten Alpinisten im Alter von 34, 56, 65, 69 und 70 Jahren stammen alle aus dem Raum Altötting und Burghausen. Der schwerverletzte Mann im Alter von 75 Jahren stammt ebenfalls aus dem Raum Altötting."

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