Ich habe Rücken
Gelenkbeschwerden im Winter

24.11.2017 | Stand 31.07.2023, 14:23 Uhr
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Rheuma oder Arthrose treten in der kalten Jahreszeit häufiger auf.

DEGGENDORF Das anhaltende nasskalte Wetter in der kalten Jahreszeit schlägt vielen Menschen aufs Gemüt, manchen aber auch auf die Gelenke. Menschen, die an entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Gicht, Arthrose oder Rheuma leiden, klagen an diesen kalten Tagen häufig über Schmerzen. Sogenannte Kälteagglutinine können die Ursache für die vermehrten Beschwerden sein.

„Dabei handelt es sich um Antikörper, die bei niedrigen Temperaturen die Gefäße verengen und zu verminderter Durchblutung führen. Das kann Schmerzen verursachen“, erklärt Robert Deindl vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Deggendorf. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt Experten zufolge eine Rolle. Im Gegensatz zu trockener Kälte, die zum Beispiel in der Kältekammer Beschwerden lindern kann, gibt es Vermutungen, dass Wetterumschwünge die Schmerzrezeptoren reizen und entzündete Gelenke bei abnehmendem Luftdruck anschwellen können. Auch Gelenksteifigkeit und Muskelverspannungen können durch die feuchtkalte Luft verstärkt werden.

„Wichtig ist es deshalb, die Gelenke sowohl im Freien als auch im Haus möglichst warm zu halten und sich trotz Schmerzen zu bewegen, um den Körper besser zu durchbluten. Denn im Ruhezustand produzieren die Gelenke weniger Gelenkflüssigkeit, und der Schmerz verschlimmert sich“, so Robert Deindl. Betroffene sollten sich dick und vor allem winddicht anziehen und am besten draußen an der frischen Luft eine Runde spazieren gehen. Denn auch die allgemeine depressive Stimmung durch das nasskalte Wetter kann dazu führen, dass die Beschwerden stärker wahrgenommen werden. „Wer die wenigen Sonnenstunden im Freien nutzt, tut nicht nur seinen Gelenken etwas Gutes. Auch das Gemüt wird durch das Licht aufgehellt.“ Ob ein anschließendes wärmendes Bad oder ein Besuch in der Sauna gut vertragen wird, hängt individuell von der Ausprägung der Erkrankung ab.

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