Gartenparadies
Palmen, Bananen, ... die Subtropen beginnen gleich hinter Osterhofen

21.10.2017 | Stand 03.08.2023, 0:16 Uhr
−Foto: Foto: Hannes Lehner

Marcel Halser hat seinen Garten in ein exotisches Paradies verwandelt

OSTERHOFEN. Seine Nachbarn sind den ungewohnten Anblick ja schon gewöhnt. Doch Ortsunkundige, die sich nach Obergessenbach bei Osterhofen verirren, reiben sich erst einmal ungläubig die Augen. Mitten im Ort wähnt man sich plötzlich in fernen, sonnenbeschienen Gestaden. Marcel Halser hat seinen heimischen Garten in ein subtropisches Paradies verwandelt.

Erwarten würde man in dieser ländlichen Gegend eher Vogelbeerbaum und Holunderstrauch. Doch bei Marcel Halser tummeln sich auf rund 4000 Quadratmeter Exoten wie Bananen-, Eukalyptus- und Orleandersträucher, Zitronen- und Orangenbäume sowie stattliche Palmen. Und im Gartenteich drehen Koi-Karpfen gemächlich ihre Runden.

Halsers Exoten gedeihen das ganze Jahr über direkt im Garten und trotzen unseren eisigen Wintern. Außerdem sind viele seiner Exoten schon wahre Methusalems. „Der älteste meiner Olivenbäume ist 140 Jahre alt“, berichtet der Mann mit dem grünen Daumen stolz. Seine Zitronen- und Orangenbäume bringen es sogar auf 150 Jahre. Und seine Petticoat-Palme ragt mittlerweile stattliche viereinhalb Meter in den Himmel. „Eine solche Palme wächst wohl im Umkreis von 1000 Kilometern nirgends“, schätzt Halser.

Überwintert wird im schützenden Kasten

Normalerweise verträgt diese Palmenart – wie die meisten seiner exotischen Gartenbewohner – nur Temperaturen bis Minus drei Grad Celsius. „Letztes Jahr hatten wir Minus 20,5 Grad“, erinnert sich Halser. Seine Pflanzen sind dennoch gut über die strengen Obergessenbacher Winter gekommen. Seine Überlebensstrategie: „Ich habe mir extra Überwinterungskästen gebaut“, berichtet er.

Seine Passion für Exoten kommt nicht von ungefähr. Immerhin ist der 21-Jährige gelernter Gartenbauer, der sich erst vor Kurzem mit seiner eigenen Firma selbstständig gemacht hat. Erst vor rund drei Jahren hat Marcel Halser damit begonnen, seinen Privatgarten in Obergessenbach in einen Garten Eden zu verwandeln, mit Erfolg.

Langsam wird es aber etwas eng im heimischen Garten. Um seinem Exoten-Hobby weiterhin frönen zu können, plant der Gartenbauer bereits die Expansion. Im nächsten Jahr will er damit beginnen, das stattliche Grundstück seiner Großeltern in Buchhofen mit Exoten zu bepflanzen.

Deggendorf